Sanft war gestern – jetzt knallt’s
Hinter dem breiten Grinsen von Kevin James verbirgt sich mehr als nur Slapstick. Der US-Schauspieler, bislang bekannt für brave Sitcoms und Familienkino, reißt in seinem neuen Film das Steuer scharf herum – und präsentiert sich plötzlich gnadenlos. In Guns Up verlässt er den Weg des gutmütigen Trottels und marschiert entschlossen in Richtung knallharter Einzelgänger. Ein Rollenwechsel, der nicht nur überrascht, sondern auch eindrucksvoll funktioniert.
Das Setting? Dreckig, laut, moralisch grau. James spielt einen kompromisslosen Geldeintreiber, der sich von Ausreden und Drohungen nicht beeindrucken lässt. Statt Gags liefert er Faustschläge – und das mit ungewohnter Wucht. Gedreht wurde unter anderem in Cleveland, wo die düstere Kulisse der alten Industrieviertel perfekt zur düsteren Story passt. Regisseur Shane Black, der schon in The Nice Guys mit Genrebrüchen glänzte, inszeniert die Gewalt mit sarkastischem Unterton. James’ Metamorphose: schmerzhaft authentisch.

Mehr als Muskeln und Munition
Regisseur Anthony Hayes, bekannt für atmosphärisch dichte Thriller, setzt auf rohe Bilder, reduzierten Sound und eine kompromisslose Kamera. Die Actionszenen – ohne CGI-Overkill – erinnern stilistisch an Klassiker wie Drive oder John Wick, setzen aber stärker auf Realismus. Kevin James hat sich laut Produktionsquellen intensiv auf die Rolle vorbereitet, unter anderem mit Kampfausbildung und Gewichtszunahme, um körperlich glaubhaft zu wirken.
Neben James stehen auch weitere bekannte Gesichter vor der Kamera: Schauspieler wie Shea Whigham und Alysia Reiner verstärken das Ensemble mit kantigen Nebenfiguren. Für Kenner des Genres bietet Guns Up eine spannende Mischung aus charaktergetriebener Handlung und packender Action – mit dem Reiz, einen Comedystar beim Abstieg in die dunkle Seite zu beobachten. Guns Up soll im Herbst 2025 in die Kinos kommen. Ein genaues Startdatum steht noch aus.