Mit Elden Ring kommt nicht irgendein Spiel auf die Leinwand – sondern ein düsteres Epos voller Geheimnisse, Mythen und Albtraumwesen. Für die Umsetzung tut sich niemand Geringeres als Alex Garland mit dem gefeierten Indie-Studio A24 zusammen. Eine Konstellation, die eher nach künstlerischer Vision als nach klassischem Blockbuster klingt.
Von Neonlichtern zu Nebelwäldern: Ein Genrewechsel mit Potenzial für Alex Garland
Garland machte sich bisher mit nachdenklicher Science-Fiction einen Namen. Filme wie Ex Machina oder Annihilation führten ihn in digitale Abgründe und kosmische Isolation. Dass ausgerechnet er jetzt ins Fantasy-Fach wechselt, wirkt ungewöhnlich – und gerade deshalb spannend. Denn Garland ist kein Fremder im Gaming-Kosmos: Schon an Enslaved: Odyssey to the West war er als Autor beteiligt.

Der Brite selbst outete sich kürzlich als eingefleischter Elden Ring-Fan. Mittlerweile hat er das Spiel sechsmal durchgespielt – und schwärmt besonders von der surrealen Stimmung und den kryptischen Geschichten der Zwischenlande. Genau diese Liebe zum Detail könnte der Filmadaption eine persönliche Note verleihen.
A24 bringt die nötige Handschrift mit. Das Studio steht für Arthouse-Hits wie Midsommar und Moonlight – Produktionen, die visuell und erzählerisch aus dem Rahmen fallen. Gemeinsam mit Garland dürfte daraus eine Verfilmung entstehen, die sich nicht davor scheut, neue Wege zu gehen – fernab von typischen Franchise-Konventionen.
Elden Ring-Film: Eine eigene Vision statt bloßem Nachspielen
Die Filmversion von Elden Ring soll keine plumpe Spielkopie werden. Stattdessen plant Garland, die Welt der Zwischenlande neu zu erzählen – mit eigenständiger Dramaturgie und bislang unbekannten Blickwinkeln. Grundlage bietet das narrative Gerüst von George R.R. Martin, das schon im Spiel nur angedeutet und nicht erklärt wurde.
Für die Produktion sind neben A24 auch Bandai Namco, DNA Films und Produzent Peter Rice an Bord. Ob auch FromSoftware-Mastermind Hidetaka Miyazaki beratend eingebunden ist, bleibt unklar. Sicher scheint aber: Die Vision bleibt nah am Ursprung, ohne ihn zu kopieren.
Ein konkreter Starttermin fehlt noch. Erst nach Garlands nächstem Film 28 Years Later – Start im Sommer 2025 – dürfte die Produktion richtig anlaufen. Gedreht wird wohl frühestens 2026, mit Kinorelease nicht vor 2027.
Doch gerade weil Garland kein typischer Fantasy-Regisseur ist, dürfen Fans auf etwas wirklich Neues hoffen. Ein Film, der das Spiel nicht nur ehrt, sondern es vielleicht sogar über sich hinauswachsen lässt.