Der Absturz eines Kult-Franchises
Als „Tron: Ares“ Anfang Oktober in die Kinos kam, sollte es der große Neustart einer legendären Marke werden. Doch nur drei Tage nach Kinostart zeichnete sich bereits ab: Der neue Teil der Sci-Fi-Saga ist alles andere als der erhoffte Hit. In Deutschland schaffte es der Film lediglich auf Platz fünf der Charts, und auch international blieb die Begeisterung weit hinter den Erwartungen zurück.

Dabei hatte Disney große Pläne. Mit Jared Leto in der Hauptrolle und aufwendigen Spezialeffekten sollte „Tron: Ares“ das Erbe des visionären Klassikers von 1982 antreten. Doch laut einem Bericht liegen die Produktionskosten inzwischen bei rund 220 Millionen US-Dollar – ganze 40 Millionen mehr als ursprünglich kalkuliert. Rechnet man Marketing, Vertrieb und Kinobeteiligung hinzu, dürfte der Film sogar über 340 Millionen Dollar verschlungen haben.Ein Insider gegenüber dem Branchenmagazin Variety bringt es auf den Punkt: „Wenn man ehrlich ist, gab es nie eine wirkliche Vision. Die Vorstellung, dass Disney eine Viertelmilliarde Dollar für einen Jared-Leto-Film ausgeben würde, der Teil einer Reihe ist, die seit vier Jahrzehnten nicht mehr funktioniert, ist verrückt.“
Vom Zukunftstraum zum Kassenfiasko
Der Film, der eigentlich eine neue Ära des „Tron“-Universums einläuten sollte, droht nun zu Disneys größtem Misserfolg des Jahres zu werden. Analysten erwarten, dass „Tron: Ares“ weltweit nur rund 160 Millionen Dollar einspielen wird – zu wenig, um die gigantischen Produktions- und Werbekosten zu decken. Damit steht ein Verlust von über 130 Millionen Dollar im Raum.
Für Disney ist das nicht der erste Rückschlag im Jahr 2025. Gleich mehrere Großproduktionen – von Schneewittchen bis Elio – floppten an den Kinokassen. Selbst das Marvel Cinematic Universe schwächelte. Die Studios, die einst als Synonym für Erfolg galten, kämpfen nun mit der Frage, ob ihr Blockbuster-Modell überhaupt noch funktioniert.
Während Fans sich fragen, wann „Tron: Ares“ auf Disney+ erscheint (wahrscheinlich im Dezember oder Januar), scheint das Studio selbst bereits Schadensbegrenzung zu betreiben. Der Kinolauf dürfte bald enden – und mit ihm vielleicht auch die Hoffnung, das „Tron“-Franchise wiederzubeleben.