„Trauer wird lebendig“ – Bring Her Back erschüttert die Kinos mit erschreckender Intensität

Aug. 18, 2025
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Familiäres Trauma trifft auf gezielte Verzweiflung

Die YouTube-Regisseure Danny und Michael Philippou kehren mit Bring Her Back zurück – und erschaffen ein Albtraumdrama, das herzzerreißend und gewalttätig zugleich fesselt. Statt gewohntem Körpereinsatz setzen sie auf psychologische Intensität: Zwei Geschwister, Andy und Piper, verlieren ihren Vater und finden sich bald in der Obhut einer vermeintlich fürsorglichen Pflegemutter, Laura (Sally Hawkins), wieder. Doch hinter ihrem freundlichen Lächeln verbirgt sich etwas zutiefst Beunruhigendes.

Der Film entfaltet sich als verstörender Mix aus emotionaler Verzweiflung und finsterem Ritual. Statt auf schnelle Schocks zu setzen, schafft er eine bedrückende Atmosphäre, in der das Offensichtliche über Angst hinaus zur existenziellen Qual wird. Die Präsenz von Hawkins – zugleich warm und toxisch – trägt den Film und lässt Laura zur tragischen Figur werden, deren Trauer sie in Abgründe stürzt.

Wenn Mutterliebe zur Bedrohung wird

Bring Her Back steigt noch tiefer hinab: Laura verstrickt die Kinder in einen dunklen Ritus, in dem sie ihre tote Tochter wiederbeleben will. Der verstummte Oliver offenbart sich als Kanalisationspunkt dieser Dämonie – die Szenen münden in einen brutalen, an emotionaler Verzweiflung arbeitenden Höhepunkt EW.comThe Daily Beast.

Der herzzerreißende Moment, in dem Andy Opfer wird, zerrt den Zuschauer unverzeihlich mit in die Dunkelheit: Ein ritueller Alptraum, bei dem persönliche Liebe und brutale Manipulation untrennbar verschmelzen. Sally Hawkins’ Darstellung – großzügig, dominant, psychologisch komplex – macht Bring Her Back zu einem Horrorfilm, der lange nachhallt und nicht nur erschreckt, sondern tief bewegt.

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