„THE CREATOR“ – Filmkritik: KI und Menschlichkeit Neu Definiert

Okt 9, 2023
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In einer Ära, in der KI-Plattformen wie OpenAI’s ChatGPT an Relevanz gewinnen, trifft „THE CREATOR“ ins Schwarze. Der Film erscheint an einem kritischen Punkt in Technologie und Kultur und bietet eine erweiterte Sicht auf die oft dystopischen Darstellungen der Maschinenintelligenz. Er positioniert sich damit als der beeindruckendste Sci-Fi-Film des Jahres.

Rückkehr zur Kreativität

Nach großen Studio-Projekten wie „Godzilla“ und „Rogue One“ markiert dieser vierte Spielfilm von Edwards eine willkommene Rückkehr zum originellen Filmemachen. Gemeinsam mit Drehbuchautor Chris Weitz schafft Edwards eine packende und emotionale Vision einer nahen Zukunft, in der entfesselte Technologie die Zivilisation bedroht. Der Fokus liegt hierbei auf der Charakterdynamik.

Düstere Zukunftsvision

Im Vergleich zu Steven Spielbergs „A.I. Artificial Intelligence“ zeichnet „THE CREATOR“ ein düstereres Bild für die Menschheit. Die Handlung, angesiedelt 50 Jahre in der Zukunft, erhöht die Dringlichkeit durch einen nuklearen Angriff auf Los Angeles, der feindlichen KI zugeschrieben wird. Der Protagonist, Joshua Taylor (John David Washington), wird auf eine geheime Mission geschickt, um die mysteriöse Führung einer KI-Allianz zu eliminieren.

Ein Szenenbild aus THE CREATOR von 20th Century Studios. Foto mit freundlicher Genehmigung von 20th Century Studios. © 2023 20th Century Studios. Alle Rechte vorbehalten.

Authentische Technologie

Der Film besticht durch seinen realistischen visuellen Stil. Edwards nutzt innovative Produktionstechniken, die er bereits in seinem Debütfilm „Monsters“ einsetzte. Mit einem Budget von unter 100 Millionen Dollar und Effekten von Branchengrößen wie Weta Workshops und Industrial Light & Magic ist der Film ein technisches Meisterwerk.

Starke schauspielerische Leistungen

John David Washington liefert eine komplexe Darstellung als traumatisierter Soldat, der mit der Möglichkeit der Wiedervereinigung mit seiner Frau und der Sentienz von KI konfrontiert ist. Madeleine Yuna Voyles, in ihrer Debütrolle, überzeugt durch eine Darstellung von Unschuld und Entschlossenheit.

Schlussfolgerung

„THE CREATOR“ ist ein Film, der sowohl visuell als auch inhaltlich beeindruckt. Er stellt nicht nur die Technologie, sondern auch die Ethik und die menschlichen Aspekte der KI in den Vordergrund. Die schauspielerischen Leistungen sind erstklassig, und die technische Umsetzung ist bemerkenswert. Mit einer IMDb-Bewertung von 7.2 und einem Metascore von 63 hat der Film die Erwartungen weitgehend erfüllt. Der Film könnte bei den technischen Filmpreisen punkten und vielleicht sogar in einigen Schauspielkategorien. Insbesondere wenn die einflussreichsten Organisationen ihre typische Abneigung gegenüber Sci-Fi überwinden können. Unabhängig vom Ausgang bleibt „THE CREATOR“ ein bemerkenswertes Werk, das sowohl für seine kreative Vision als auch für seine kulturelle Relevanz Anerkennung verdient. Ein Muss für jeden, der sich für die Schnittstelle von Technologie und Menschlichkeit interessiert.

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