Als der Kinofilm Ein Minecraft Film Anfang April anlief, rechneten viele mit einer soliden Fan-Komödie – aber nicht mit einem regelrechten Verkaufsbeben. Innerhalb von nur zwei Wochen stiegen die Verkaufszahlen des Spiels laut GfK Entertainment um fast ein Drittel. Für ein Game, das seit über zehn Jahren auf dem Markt ist, gleicht das einem wahren Comeback.
In den aktuellen Games-Charts konnte sich Minecraft damit sogar gegen Titel wie Assassin’s Creed Shadows durchsetzen. Besonders auf der Nintendo Switch ist das Kultspiel derzeit nicht zu schlagen. Auch auf PlayStation und Xbox bleibt es unter den meistgekauften Titeln – als hätte der Film den Funken von damals neu entzündet.
Die Mischung aus Nostalgie und Neugier scheint zu wirken: Viele, die Minecraft bisher ignorierten, greifen nun neugierig zum Controller. Und langjährige Fans finden durch den Film einen neuen Zugang zur bunten Blockwelt. Dieser Trend beweist, wie stark Kinoerlebnisse das Interesse an digitalen Welten wiederbeleben können.
Obwohl der Film selbst eher verspielt daherkommt, entfaltet er seine Wirkung mit voller Wucht: Minecraft ist zurück – und das nicht nur auf der Leinwand, sondern vor allem in den Wohnzimmern der Gamer-Gemeinde. Und dabei scheint das Potenzial noch lange nicht ausgeschöpft.
Zwischen Kinokassen-Kracher und Social-Media-Sympathie
Doch der Erfolg misst sich nicht nur in Verkaufszahlen. Auch an den Kinokassen ist Ein Minecraft Film ein echtes Schwergewicht: Über eine halbe Milliarde Dollar wurden weltweit bereits eingespielt – und das nach nur zwei Wochen. Kein Wunder also, dass rund um die Vorführungen teils chaotische Szenen entstehen, die sogar Polizeieinsätze nötig machten. Die Schlagzeilen wirken fast wie kostenlose Werbung.
Ein zentraler Baustein des Erfolgs ist das Duo Jason Momoa und Jack Black. Beide liefern eine Mischung aus Selbstironie und Klamauk, die sich vom üblichen Hollywood-Einerlei abhebt – charmant, schräg, unterhaltsam. Momoa nutzte Instagram, um sich öffentlich bei Cast und Crew zu bedanken – und punktete damit auch abseits der Leinwand.
Nicht nur Fans, auch Kritiker zeigen sich wohlwollend: 3,5 Sterne im Durchschnitt, Lob für den absurden Humor und die kreative Inszenierung. Wer Minecraft kennt, wird viele Anspielungen entdecken – und wer es noch nicht kennt, hat spätestens nach dem Kino Lust, selbst zu bauen.