Filme von Robert Eggers funktionieren selten als laue Vorboten. Sie wirken eher wie düstere Vorahnungen, die aus einer anderen Zeit herüberwehen. Genau dieses Gefühl entsteht nun wieder, seit aus England die ersten Set-Bilder zu „Werwulf“ durchsickern. Die Aufnahmen sind unscharf, körnig und doch auf seltsame Weise faszinierend. Man erkennt fast nichts – und gerade deshalb ziehen sie einen hinein.

Die Fans haben lange spekuliert, welches Mythenelement Eggers als Nächstes auseinandernehmen würde. Nach „The Witch“, „Der Leuchtturm“ und „The Northman“ war klar, dass sein nächstes Projekt wieder tief in historische Finsternis eintauchen würde. Jetzt steht fest: sein neuer Film spielt im England des 13. Jahrhunderts, einer Epoche voller Aberglauben, Hunger und Fehden. Ein perfekter Nährboden für Dinge, die sich lauern und verwandeln.

„Er heult die Seele aus dem Leib“ – die Bilder, die man kaum sieht und trotzdem nicht vergisst

Erstmals zu sehen ist Aaron Taylor-Johnson – zumindest schemenhaft – mitten in einer blutverschmierten Szene. Laut dem Branchenmagazin World of Reel wirft er sich mit voller Wucht in die Rolle des titelgebenden Wesens. Auf einem der verschwommenen Fotos scheint er geradezu in den Himmel zu brüllen. Ein Crew-Mitglied soll laut Set-Berichten gesagt haben: „Er heult die Seele aus dem Leib.“

Doch auch wenn die Fotos nur rätselhafte Schatten zeigen, lassen sie bereits erahnen, wie kompromisslos Eggers arbeitet. Gedreht wird auf 35mm in einem klassischen 1,37:1-Format – ein bewusst altmodisches Bild, das seine Filme noch bedrückender wirken lässt. Die Besetzung ergänzt dieses düstere Konzept: Lily-Rose Depp, Willem Dafoe und Ralph Ineson wirken wie ein Ensemble, das perfekt in eine raue Legende passt. Ein Insider fasst die Stimmung so zusammen: „Es fühlt sich an, als würde man einem Albtraum beim Entstehen zusehen.“

Während die Handlung weiterhin streng geheim bleibt, deuten alle Zeichen darauf hin, dass „Werwulf“ nicht nur ein weiterer Horrorfilm wird, sondern ein historischer Fiebertraum, der das Genre neu durchrütteln könnte. Der Kinostart ist für Weihnachten 2026 angesetzt – und die unklaren Fotos machen bereits jetzt deutlich, dass dieses Biest im Dunkeln noch viel größer aussehen dürfte.

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