Benedict Cumberbatch & Olivia Colman liefern in „Die Rosenschlacht“ ein bitterböses Ehe-Drama

Aug. 28, 2025
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Wenn Liebe zur Waffe wird

Auf den ersten Blick führen Ivy (Olivia Colman) und Theo (Benedict Cumberbatch) das ideale Leben: Traumhaus an der Küste, zwei Kinder, erfüllende Jobs. Schon ihr erstes Treffen im Londoner Restaurant sprühte vor Leidenschaft – der legendäre Kühlkammer-Moment markiert den Anfang einer Ehe, die wie aus dem Bilderbuch wirkt. Doch aus Zweisamkeit wird bald ein Schlagabtausch, subtil, aber gnadenlos.

Während Theo als gefeierter Architekt Karriere macht, hält Ivy mit einem kleinen Fischrestaurant die Familie über Wasser. Dann kippt das Gleichgewicht: Theo wird zum Gespött im Netz, während Ivy dank einer begeisterten Restaurantkritik in der Gastro-Szene durchstartet. Die Machtverhältnisse verschieben sich, die einst so innige Verbindung wird von Missgunst und verletzten Egos zersetzt.

„Die Rosenschlacht“ – eine Ehe als Schlachtfeld

Regisseur Jay Roach verleiht der Neuauflage des Klassikers „Der Rosenkrieg“ eine moderne Note. Statt brutaler Ausbrüche wie im Originalfilm von 1989 (Danny DeVito) wird der Krieg hier leiser, aber nicht weniger zerstörerisch geführt. Die Waffen sind Sarkasmus, Schweigen, verletzende Spitzen – ein Rosenkrieg mit scharfem Stachel.

John Gottmans Konzept der „vier apokalyptischen Reiter“ – Kritik, Verachtung, Abwehr und Mauern – scheint wie das Drehbuch dieser Beziehung. Selbst die Paartherapeutin, gespielt von Allison Janney, prallt an der Mauer der beiden ab. „Wir haben das Gefühl, wir kämpfen gegeneinander, nicht miteinander“, heißt es an einer zentralen Stelle im Film – ein Satz, der wie ein Schlag in die Magengrube wirkt.

Mit einem brillanten Cast – darunter Kate McKinnon, Andy Samberg und Ncuti Gatwa – und einem Kinostart am 28. August 2025 entfaltet sich eine Tragikomödie, die gleichzeitig weh tut und zum Lachen zwingt. Ein Ehe-Drama, das zeigt: Manchmal sind die größten Schlachten die, die hinter verschlossenen Türen toben.

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