Von der Konsole ins Kino – ein Blockbuster ist geboren
Seit seinem Debüt im Jahr 2003 hat sich Call of Duty von einem simplen Weltkriegs-Shooter zu einem globalen Phänomen entwickelt. Über 500 Millionen verkaufte Spiele, Milliardenumsätze und eine Fangemeinde, die weltweit zu den treuesten überhaupt zählt, sprechen eine klare Sprache. Nun wagt Paramount einen großen Schritt: Gemeinsam mit Microsoft und Activision soll die Reihe die Kinoleinwand erobern.
Laut David Ellison, dem Chef von Paramount Skydance, sei es eine „große Ehre, aber auch eine enorme Verantwortung“, das Franchise zu adaptieren. Schließlich steht bei Call of Duty nicht nur Action im Vordergrund, sondern auch die politischen Intrigen und moralischen Grauzonen, die Fans seit Jahren fesseln. Ob die Macher damit nur einen einzelnen Film meinen oder gleich ein ganzes Universum aus Filmen und Serien aufbauen wollen, bleibt vorerst offen – doch die Weichen scheinen gestellt.
Verrat, Geheimoperationen und ein „Mexican Standoff“ – so könnte die Story aussehen
Auch wenn Paramount noch keine Details verraten hat, liegt eine Richtung auf der Hand. Kaum jemand erwartet, dass die Adaption in den Zweiten Weltkrieg zurückkehrt, wo die Reihe einst begann. Viel wahrscheinlicher ist eine Geschichte, die sich an Modern Warfare oder Black Ops orientiert: ein eingespieltes Team von Spezialisten, das im Verborgenen die „Drecksarbeit“ erledigt – bis es selbst zum Spielball dunkler Mächte wird. Captain Price bringt es in den Games auf den Punkt: „Wir machen uns die Hände schmutzig, damit die Welt sauber bleibt.“
Die Zutaten für einen Kinohit sind damit vorhanden: nervenaufreibende Nachtmissionen, riskante Helikopter-Abstürze, das lautlose Vordringen durchs hohe Gras auf der Suche nach dem perfekten Schuss – all das gehört zum Markenkern der Reihe. Kombiniert mit Verschwörungen auf höchster Ebene, möglichen Gehirnwäsche-Plots im Stil der Black Ops-Kampagnen und einem finalen Showdown, könnte der Film Fans wie Neulinge gleichermaßen fesseln.
Ob Paramount tatsächlich mehrere Zeitebenen einbaut und so ein filmisches Pendant zum Gaming-Universum schafft, bleibt abzuwarten. Doch schon jetzt ist klar: Scheitern darf dieses Projekt nicht – zu groß sind die Ambitionen, zu hoch die Erwartungen. Für die Fans bleibt die Hoffnung, dass Hollywood dem Franchise nicht nur visuell, sondern auch inhaltlich gerecht wird.