„Wenn es nicht funktioniert, höre ich auf“ – James Cameron stellt die Zukunft von „Avatar“ auf den Prüfstand

Nov. 29, 2025
Avatar 3 von James Cameron
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Seit fast zwei Jahrzehnten prägt James Cameron die Popkultur mit seiner Vision von Pandora. Mit „Avatar“ und „Avatar: The Way of Water“ hat er zwei der erfolgreichsten Filme aller Zeiten geschaffen – ein cineastisches Doppel, das weltweit mehr als fünf Milliarden Dollar eingespielt hat. Umso überraschender ist die Deutlichkeit, mit der der Regisseur nun über die Zukunft der Reihe spricht.

In einem Gespräch im Podcast „The Town with Matthew Belloni“ macht Cameron klar: Der gesamte weitere Verlauf der Saga hängt am Erfolg des dritten Teils „Avatar: Fire and Ash“. Klingt dramatisch? Ist es auch. Denn erstmals stellt Cameron offen in Aussicht, das Kapitel Pandora nach Teil 3 zu schließen – und die restliche Geschichte notfalls in schriftlicher Form zu Ende zu erzählen. Ein Moment, der viele Fans aufhorchen lässt.

Avatar 3 Fire and Ash

Kapitel 1 – „Ich bin seit 30 Jahren in Avatar-Land“: Camerons drastischste Ansage bisher

„Absolut.“ – Ein einziges Wort, das alles verändert

Auf die Frage, ob er die Reihe nach Teil 3 beenden würde, wenn „Fire and Ash“ wirtschaftlich nicht überzeuge, antwortete Cameron laut Podcast ohne Zögern: „Absolut.“
Das wirkt nicht wie ein PR-Manöver, sondern wie eine nüchterne Bilanz eines Filmemachers, der enorme Energie in dieses Universum gesteckt hat. Cameron erinnert daran, dass die ersten Ideen bereits 1995 entstanden. „Ich bin seit 20 Jahren in Avatar-Land. Eigentlich seit 30 Jahren“, sagt er – eine Aussage, die verdeutlicht, wie persönlich dieses Mammutprojekt für ihn ist.

Kein „Avatar“ ohne Cameron – oder gar nicht

Besonders bemerkenswert: Cameron schließt klar aus, die Reihe an ein anderes Kreativteam weiterzugeben. Eine Staffelstabübergabe, wie sie bei vielen großen Franchises üblich ist, lehnt er kategorisch ab.
„Absolut nicht“, antwortet er auf die Frage, ob andere Regisseure übernehmen könnten. Allenfalls als stark eingebundener Produzent könne er sich eine Rolle vorstellen – doch ein „Avatar“ ohne seine Handschrift sei für ihn undenkbar.

Damit wird klar: Sollte „Fire and Ash“ nicht die gewünschte Wirkung erzielen, endet die Filmreihe nicht, weil die Geschichte auserzählt wäre – sondern weil Cameron sie niemand anderem anvertrauen möchte.

Zwischen Erfolgserwartung und Risiko: Wie wacklig steht „Fire and Ash“ wirklich?

Erste Prognosen deuten ein mögliches Problem an

Obwohl der dritte Teil ein starkes Startwochenende erwartet, liegen die aktuellen Tracking-Daten leicht unter denen von „Avatar: The Way of Water“. Und das ist entscheidend: Der zweite Film rangiert bis heute auf Rang drei der erfolgreichsten Kinoproduktionen aller Zeiten.
Um ähnliche Höhen zu erreichen, müsste „Fire and Ash“ erneut zu einem globalen Event werden – einem dieser seltenen Popkulturmomente, die weit über das Kino hinausstrahlen. In einer zunehmend fragmentierten Kinolandschaft ist das kein Selbstläufer.

AVATAR: FIRE AND ASH – Concept art by Dylan Cole. ©2024 20th Century Studios. All Rights Reserved.

Ein Finale im Buchformat? – Der unerwartete Plan B

Für den Fall, dass „Fire and Ash“ nicht die nötige Zugkraft entwickelt, hat Cameron aber dennoch eine klare Lösung: Die offenen Erzählstränge würde er „in einem Buch“ abschließen. Ein ungewöhnliches, fast schon intimes Format für ein Franchise, das auf visuellen Weltenbau angelegt ist – und doch logisch, wenn Cameron die volle Kontrolle behalten möchte.

Sein Tonfall im Podcast zeigt, dass er jedes mögliche Szenario akzeptiert: Einen triumphalen Durchmarsch ebenso wie ein abruptes Ende auf der Kinoleinwand. Doch eines macht er deutlich: Pandora wird nicht zu einer Marke, die man nach Belieben weiterreichen kann. Entweder Cameron sieht es zu Ende – oder niemand.

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