Der Mann, der uns mit „Ex Machina“ das Fürchten vor KI lehrte, mit „Auslöschung“ in surreale Albträume entführte und mit „Civil War“ eine der intensivsten Kriegsvisionen der letzten Jahre schuf, meldet sich mit einem letzten Coup als Regisseur zurück: „Warfare“. Bevor sich Alex Garland in eine selbst auferlegte Regie-Pause verabschiedet, legt er noch einmal nach – wenn auch mit einem Twist. Ab dem 17. April kannst du dich in den deutschen Kinos auf einen Kriegsfilm gefasst machen, der so realistisch sein soll, dass du den Pulverdampf fast riechen kannst.

Ein Kriegsfilm in Echtzeit – und aus erster Hand
Vergiss gesichtslose Generäle und politische Machenschaften: „Warfare“ holt dich direkt in die Schützengräben und lässt dich jeden Atemzug der Soldaten spüren. Der Film basiert auf den realen Erlebnissen von Ray Mendoza, einem ehemaligen Navy SEAL, der das Chaos eines Einsatzes im Irak hautnah erlebte. Das Besondere: Mendoza selbst führt Regie – unterstützt von Garland, der das Drehbuch mitverfasst hat und als kreative Stütze fungierte.
Das Ergebnis? Eine Geschichte, die in Echtzeit erzählt wird. Keine Rückblenden, keine langen Expositionen – du bist mittendrin. Ein Platoon junger Navy SEALs gerät in einem irakischen Haus unter schweres Feuer, zwei Kameraden sind verwundet, Verstärkung ist weit entfernt. Was folgt, ist ein gnadenlos intensiver Überlebenskampf, der sich genauso lang anfühlt, wie er dauert: Die Lauflänge des Films entspricht der Zeit, die die Soldaten im Haus ausharren müssen.
Hochkarätiger Cast trifft auf Newcomer
Auch vor der Kamera setzt „Warfare“ auf eine Mischung aus Erfahrung und frischen Gesichtern. Joseph Quinn („Gladiator 2“), Charles Melton („May December“) und Noah Centineo („XO, Kitty“) spielen ebenso mit wie Cosmo Jarvis („Shogun“) und Will Poulter („Guardians Of The Galaxy 3“). Besonders spannend: D’Pharaoh Woon-A-Tai („Reservation Dogs“) übernimmt die Rolle von Mendoza selbst und bringt eine authentische Perspektive auf den Bildschirm.
Ein intensiver Abschied von Garland?
Dass „Warfare“ ein besonders immersives Erlebnis wird, liegt nicht nur an der Echtzeit-Erzählweise, sondern auch an der Inszenierung: Mendoza achtete akribisch darauf, dass Waffenhandling, Militärtaktik und Dialoge authentisch wirken. Wer also eine stylisierte, glattpolierte Kriegsaction erwartet, wird hier nicht fündig. Stattdessen könnte uns ein filmischer Ausnahmezustand erwarten, der den Zuschauer nicht mehr loslässt.

Mit „Warfare“ setzt Alex Garland seiner Regie-Karriere (vorerst?) einen drastischen Schlusspunkt. Das Projekt, das er zusammen mit Ray Mendoza verwirklicht hat, verspricht einen Kriegsfilm, der keine klassische Hollywood-Action bietet, sondern ein rohes, schonungsloses Erlebnis. Wer sich traut, kann ab dem 17. April im Kino auf Tuchfühlung mit der Hölle des Gefechts gehen.