Ein Monster erfindet sich neu – und bleibt sich trotzdem treu
Es sah düster aus für das einst so ikonische Sci-Fi-Monster. Nach dem enttäuschenden Predator – Upgrade schien die Reihe im B-Movie-Nirwana zu versinken. Doch dann kam die Wende: Mit Prey brachte Regisseur Dan Trachtenberg frischen Wind ins Franchise und zeigte, dass weniger Effektfeuerwerk und mehr Atmosphäre der Schlüssel zum Erfolg sein können. Die düstere Geschichte um eine junge Kriegerin im 18. Jahrhundert wurde gefeiert – nun geht Trachtenberg einen Schritt weiter.
Mit dem kommenden Predator: Badlands wagt sich das Franchise in eine neue Richtung, ohne dabei seine Wurzeln zu vergessen. Der erste Trailer zum neuen Film ist nicht nur brachial und atmosphärisch, sondern auch überraschend emotional. Statt eines namenlosen Raubtiers steht diesmal Dek im Mittelpunkt – ein junger Predator, der aus seinem eigenen Clan verstoßen wurde. Diese Außenseitergeschichte gibt der Figur eine Tiefe, die es in der Reihe bisher so noch nie gab.

Aber nicht nur die Hauptfigur sorgt für Aufsehen. Dek trifft auf Thia, eine geheimnisvolle Androidin mit menschlichen Zügen – gespielt von Elle Fanning. Zwischen dem ausgemusterten Jäger und der künstlichen Intelligenz entwickelt sich eine seltsame, aber packende Dynamik. Es ist nicht länger nur ein Kampf ums Überleben, sondern auch eine Geschichte über Vertrauen, Identität – und den Mut, sich gegen sein eigenes Erbe zu stellen.
Der neue Trailer setzt dabei auf pure Energie: Staubige Wüstenlandschaften, grelles Sonnenlicht und brutale Actionsequenzen, die man fast schon fühlen kann. Doch hinter all dem Bombast verbirgt sich eine Geschichte, die offenbar mehr will als nur rohe Gewalt. Badlands ist kein lauter Reboot – sondern ein leiser Umbruch inmitten eines knallharten Szenarios.
Warum dieser Film das ganze Franchise verändern könnte
Was Trachtenberg mit Predator: Badlands verfolgt, ist mehr als nur ein weiterer Aufguss altbekannter Muster. Er setzt auf Überraschung – sowohl stilistisch als auch erzählerisch. Schon Prey und der jüngst veröffentlichte Animationsfilm Killer of Killers haben gezeigt, dass das Predator-Universum weitaus vielseitiger ist als bislang angenommen. Badlands macht diesen Weg nun konsequent weiter – diesmal auf der großen Leinwand.
Die Entscheidung, die Reihe in eine Art Anthologie zu verwandeln, zahlt sich aus. Jede Geschichte funktioniert für sich, doch gemeinsam zeichnen sie ein vielschichtiges Bild eines Kultmonsters, das mehr ist als nur Zähne und Tarnmodus. Vor allem aber macht Badlands deutlich: Die Zukunft liegt nicht im lauten Spektakel, sondern im mutigen Erzählen neuer Perspektiven. Der ausgestoßene Predator wird so zum Symbol für einen Wandel, der das Franchise auf ein neues Level hebt.
Dass Badlands mit einem Kinostart am 6. November 2025 in Deutschland erscheint, ist kein Zufall. Disney und 20th Century Studios setzen bewusst ein Zeichen, denn es ist das erste Mal, dass zwei Predator-Filme in einem Jahr veröffentlicht werden – einer im Streaming, einer im Kino. Diese Strategie zeigt: Man traut sich etwas. Und das mit gutem Grund.
Denn wenn der Trailer eines verrät, dann das: Badlands ist nicht bloß ein Film für Fans der Reihe. Es ist ein Sci-Fi-Ereignis mit Ecken und Kanten, einer mutigen Vision und einer wuchtigen Inszenierung. Wer dachte, der Predator hätte längst ausgebrüllt, wird sich im Kino eines Besseren belehren lassen.