Berlinale-Gewinner Oslo Stories: Träume kommt in die deutschen Kinos und begeistert mit einer gefühlvollen Erzählung - Cinetrend.de - Alles rund um's Kino!

Mit „Oslo Stories: Träume“ bringt der norwegische Regisseur Dag Johan Haugerud eine feinfühlige Geschichte auf die Leinwand, die die Zuschauer behutsam in die Welt der 17-jährigen Johanne einführt. Die Schülerin entwickelt tiefe Gefühle für ihre Französischlehrerin Johanna, eine Liebe, die unerwidert bleibt und sie in eine Welt aus Sehnsucht und innerer Zerrissenheit stürzt. Um ihre Emotionen zu verarbeiten, beginnt Johanne, ihre Gedanken und Erlebnisse schriftlich festzuhalten, was nicht nur ihr eigenes Verständnis von Liebe vertieft, sondern auch die Beziehung zu ihrer Mutter und Großmutter auf eine neue Ebene hebt.

Der Film startet am 8. Mai 2025 in den deutschen Kinos. Außerdem wurde er bereits bei der 75. Berlinale mit dem Goldenen Bären ausgezeichnet. Zudem erhielt erden FIPRESCI-Preis sowie den Gilde-Filmpreis für den besten Wettbewerbsbeitrag. Diese Anerkennungen unterstreichen die emotionale Tiefe und künstlerische Qualität des Werks. Haugerud gelingt es, durch die Perspektive der jungen Protagonistin eine universelle Geschichte über das Erwachsenwerden, die Komplexität von Gefühlen und die Suche nach Identität zu erzählen. Diese reicht auch weit über die spezifische Handlung hinaus.

Die Kraft der Worte – Ein literarisches Erwachen

„Oslo Stories: Träume“ bildet den zweiten Teil von Haugeruds Trilogie, die sich thematisch mit Liebe, Sehnsucht und Identität auseinandersetzt. Während „Sehnsucht“ man bereits zuvor im Berlinale Panorama 2024 vorstellte, fungiert „Liebe“ als abschließender Teil der Reihe. Jeder Film steht für sich, doch gemeinsam zeichnen sie ein vielschichtiges Bild menschlicher Emotionen und Beziehungen. Haugerud nutzt dabei unterschiedliche Charaktere und Handlungsstränge, um die verschiedenen Facetten von Intimität und Selbstfindung zu beleuchten.

Ein bemerkenswerter Aspekt von „Träume“ ist die Art und Weise, wie der Film die literarische Verarbeitung von Gefühlen thematisiert. Johannes schriftliche Auseinandersetzung mit ihrer unerwiderten Liebe dient nicht nur als Ventil für ihre Emotionen, sondern wird auch zum Auslöser für tiefgreifende Gespräche innerhalb ihrer Familie. Diese Metaebene des Erzählens verleiht dem Film eine zusätzliche Tiefe. Das Publikum wird dazu angeregt, über die Rolle von Kunst und Literatur bei der Bewältigung persönlicher Erfahrungen nachzudenken. Mit „Oslo Stories: Träume“ liefert Haugerud somit eine bewegende Liebesgeschichte. Aber auch eine Reflexion über die transformative Kraft des Schreibens ab.

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