Das diesjährige Kinojahr hat bereits einige starke Titel hervorgebracht, doch mit „Anora“ bahnt sich ein wahres Highlight an, das sogar Oscar-Luft schnuppern könnte. Die Tragikomödie von Sean Baker, die bei den 77. Filmfestspielen in Cannes mit der Goldenen Palme ausgezeichnet wurde, startet am 31. Oktober endlich auch in den deutschen Kinos. Mit einer fesselnden Mischung aus Humor, Emotionen und gesellschaftlichen Themen könnte „Anora“ sowohl das Kino-Publikum, als auch die Kritiker in ihren Bann ziehen. Aber worum geht es eigentlich?
Eine außergewöhnliche Liebesgeschichte
m Zentrum der Tragikomödie steht die junge Stripperin Anora, die in den schillernden Nachtclubs von New York ihren Lebensunterhalt verdient. Ihr Traum von einem besseren Leben scheint zum Greifen nah, als sie Vanya, den Sohn eines russischen Oligarchen, kennenlernt. Die beiden verlieben sich, und nach einer spontanen Hochzeit in Las Vegas scheint das Glück perfekt. Doch Vanyas reiche und mächtige Eltern sind alles andere als erfreut über die Heirat. Sie schicken ein Team aus einem Priester und zwei Schlägern nach Amerika, um die Ehe annullieren zu lassen – und Anoras Traum platzt fast wie eine Seifenblase.
Doch „Anora“ ist mehr als nur eine Liebesgeschichte. Es ist ein Streifzug durch die Gegensätze unserer Zeit: von den schummrigen Stripclubs bis zu den luxuriösen Villen der Oligarchen. Die Geschichte vereint die wilden, unerfüllten Träume der Außenseiter mit den Reichen und Mächtigen der Welt.
Die Hauptrolle der Anora spielt Mikey Madison („Scream“, „Lady in the Lake“), die mit ihrer herausragenden Performance bereits als Oscar-Anwärterin gehandelt wird! An ihrer Seite überzeugen Mark Eydelshteyn („The Land of Sasha“) als Vanya sowie Ella Rubin („Als du mich sahst“) und Ivy Wolk („The Bubble“).
Oscar-Buzz und Festivalerfolge
Filmemacher Sean Baker hat sich bereits mit Werken wie „The Florida Project“ und „Red Rocket“ einen Namen gemacht. Seine Stärke liegt in der Inszenierung von Geschichten, die von den Menschen am Rande der Gesellschaft handeln. Mit „Anora“ erzählt er erneut eine Geschichte voller Lebensfreude, sozialer Ungerechtigkeiten und kultureller Konflikte. Bakers Filme zeichnen sich durch ihren authentischen und schonungslosen Blick auf das Leben aus – und „Anora“ bildet da keine Ausnahme!
Nach dem überwältigenden Erfolg in Cannes und weiteren Festivalauftritten wird „Anora“ schon jetzt als ein Favorit für die kommende Oscar-Saison gehandelt. Besonders loben die Kritiken Mikey Madisons Darstellung der Anora, und es ist nicht unwahrscheinlich, dass sie bei den Academy Awards 2025 in der Kategorie „Beste Hauptdarstellerin“ nominiert ist. Auch Sean Bakers Regiearbeit und das Drehbuch könnten zu den großen Gewinnern gehören.
Ob „Anora“ der nächste große Oscar-Hit wird, bleibt abzuwarten, aber eines ist sicher: Dieser Film ist einer der spannendsten Kandidaten des Jahres. Mit einer bewegenden Story, großartigen Darstellern und Sean Bakers unverkennbarem Regie-Stil wird „Anora“ sicherlich das Publikum in seinen Bann ziehen. Wer eine Tragikomödie sucht, die sowohl zum Lachen als auch zum Nachdenken anregt, sollte sich diesen Film nicht entgehen lassen.