Spencer

Jan 10, 2022
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Um die 1991 tragisch verstorbene britische Prinzessin Diana ranken sich seit jeher viele Mythen. Ein ganz besonderes Biopic, Spencer, geht vielen davon auf ungewöhnliche wie surreale Weise nach und zeigt uns Lady Di so, wie wir sie noch nie gesehen haben. Ab dem 13. Januar 2022 gibt es in den Kinos eine aufwühlende Auseinandersetzung mit der wohl tragischsten Figur des britischen Königshauses.

Neon

Die Handlung

Seit mehreren Jahren ist Prinzessin Diana (Kristen Stewart) Ehefrau des britischen Thronfolgers Prinz Charles (Jack Farthing). Doch Anfang der 1990er Jahre ist sie in ihrer festgefahrenen Rolle als Liebling der Nation, aber gleichzeitig Außenseiterin in der königlichen Familie unzufrieden. Zunehmend leidet auch ihre Psyche darunter, ständig nur in einem Korsett aus Regeln und royalen Vorschriften gefangen zu sein. Also fasst sie die Entscheidung, aus ihrem goldenen Käfig auszubrechen. Nur wenn sie die Ehe zu ihrem ehemals geliebten Gatten Charles beendet und den Mut fasst, einen eigenen Wegen zu gehen, hat sie die eine Chance, ihr Leben eigenmächtig zu verändern, anstatt fremdbestimmt einem durchstrukturierten Pfad zu folgen.

Die drei Weihnachtsfeiertage auf dem königlichen Sandringham-Anwesen in Norfolk sollen für sie dabei die folgenreichsten in ihrem ganzen Leben werden. Immer mehr ringt sich die junge Frau durch, ihr royales Dasein endgültig abzulegen. Doch mit welchen weitreichenden Konsequenzen muss sie rechnen, wenn sie Ehe, Tradition und Erwartungen über Bord wirft, um ihre Freiheit wiederzuerlangen?

Hintergrundinfos

Hinter Spencer, einem bereits im Vorfeld durch das britische Königshaus stark kritisiertem Projekt, steckt Regisseur Pablo Larraín. Dieser hat bereits 2016 mit dem Biopic Jackie: Die First Lady über die Ehefrau des ermordeten US-Präsidenten John F. Kennedy sein Talent für personenbezogene Geschichten gezeigt. Dabei fokussiert Larraín, sowohl bei Jackie als auch nun bei Spencer, die Handlung auf wenige, schicksalsträchtige Tage im Leben der Protagonistin. Dadurch kommen wir der Figur deutlich mehr, als durch das bloße Nacherzählen ihres ganzen Lebens. Das tragische wird hier gekonnt beleuchtet, ohne zu voyeuristisch zu werden.

Die Dreharbeiten zu Spencer fanden neben Großbritannien auch in Deutschland statt, weswegen der Film auch von mehreren Fernsehfonds gefördert wurde. Viel mehr musikalisch-biografische Filmwerke sind hingegen Respect und Aline-The Voice of Love, die uns beide den Karriereweg zweier außergewöhnlicher weiblicher PoP-Stars aufzeigen.

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